Über mich

Schon als Kind hatte ich Kameras. Damals noch analoge, an digitale Fotografie war ja noch lange nicht zu denken. Mein Vater hatte zwei alte Kameras, die er wie einen Schatz hütete. Als Jugendlicher verlor ich jedoch das Interesse an Fotografie. Erst viele Jahre später habe ich mir wieder eine Digitalkamera angeschafft. Nach dem Tod meines Vaters kamen dann diese wunderbaren Kameras und sein umfangreiches Archiv an Dias und Negativen zu mir. Durch das Digitalisieren habe ich angefangen, mich etwas mit dem Medium Film zu beschäftigen. Das und die alten Kameras faszinierten mich sehr. Vor allem die alte Pentacon FM nahm ich immer wieder gerne in die Hand. Als ich dann noch ein paar Leute kennenlernte, die analog fotografieren, musste ich es unbedingt selbst versuchen. Der erste Film entstand.

Analoge Kameras

Wahrscheinlich spielte dabei auch eine Rolle, dass analoge Fotografie und schwarz-weiß vor ein paar Jahren wieder so populär wurden. Das hatte definitiv Vorteile, da zum Beispiel das Angebot an Filmen wuchs. Es gibt an diesen Trends jedoch Dinge, mit denen ich mich nicht identifiziere. Man liest häufig, dass Fehler erst den Reiz analoger Fotografie ausmachen. Das mag stimmen, wenn Kameras zum Beispiel zu Vignettierungen neigen, die digital absolut verpönt wären. Trotzdem gibt es Fehler, die einfach nur Fehler sind. Man kann auch analog richtig fokussieren. Ich glaube auch nicht, dass Fotos automatisch besser werden, wenn man sie in schwarz-weiß konvertiert. Und durch die Benutzung von Filtern eine analoge Haptik zu erzeugen ist auch nicht meins.

Die analoge Fotografie war für mich ein Neuanfang. So vieles ist anders. Die begrenzte Anzahl von Bildern pro Film zwingt zu mehr Aufmerksamkeit, die ich zu schätzen lernte. Es macht definitiv Sinn, sich etwas mehr Zeit für ein Motiv zu nehmen. Das bedeutet natürlich, dass jedes Bild ein Volltreffer wird. Sie sind schlechter oder besser, aber nur selten so wie geplant. Eine andere Seite ist das Handwerk. Ich entwickle meine Filme selbst. Dadurch entsteht eine ganz andere Beziehung zu dem Ergebnis.

Heute fotografiere ich nur selten digital. Nur bei Shootings, Ausflügen zu Lost Places oder beim Lightpainting kommt eine Digitalkamera zum Einsatz. Eine Analoge habe ich jedoch fast immer dabei, auch wenn es nur eine kleine Lomo ist. Es würde mich freuen, wenn meine Bilder und Artikel Lesern oder Leserinnen helfen, die Faszinatzion analoger Fotografie in schwarz-weiß zu entdecken.

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